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Von Delhi nach Dubai: Meinen Funken in der Stadt der Träume finden

Beigesteuert von: Sanjana Gill
Dubai, VAE 

Als ich am Dubai International Airport aus dem Flugzeug stieg, kam ich nicht nur in einem neuen Land an – ich landete als eine völlig neue Version meiner selbst.

Vor zwei Jahren zog ich für einen Job im Social-Media-Marketing von Delhi nach Dubai. Damals wusste ich nur, dass ich mehr wollte. Mehr Aufmerksamkeit, mehr Möglichkeiten, mehr Wachstum. Was ich nicht erwartet hatte, war, dass diese Wüstenstadt mir von allem mehr bieten würde – Kultur, Essen, Menschen, Ehrgeiz und das Leben selbst.

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Der erste Blick auf Gold

Dubai glänzt. Und damit meine ich nicht nur die Skyline oder die Luxusautos, die auf der Sheikh Zayed Road vorbeirauschen. Die Stadt hat diesen Glanz – eine Energie, die einen dazu antreibt, größere Träume zu haben.

Mein erster Job war bei einer Boutique-Agentur in der Business Bay. Zu unseren Kunden zählten Modemarken aus der Dubai Mall und Wellness-Resorts auf Bali. Das Tempo war hoch, die Leute intelligent und die Möglichkeiten endlos. Jeder um mich herum schien etwas aufzubauen – vom Nebenjob bis zum Startup – und das spornte mich an, mich noch mehr anzustrengen.

Ich betrat unseren Coworking-Space und hörte Akzente aus allen Teilen der Welt: Russisch, Arabisch, Philippinisch, Britisch, Libanesisch. Es war ein Schmelztiegel der Ambitionen. Und plötzlich war ich nicht mehr nur ein Mädchen aus Indien. Ich war Teil von etwas Globalem.

Atlantis "The Palm"

Die Work-Life-Balance, von der ich nicht wusste, dass ich sie brauche

Zu Hause waren die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben immer fließend. Doch in Dubai fand ich meinen Rhythmus. Meine Wochentage waren vollgepackt mit Meetings, Kampagnen und Influencer-Shootings. Doch am Wochenende verwandelte sich die Stadt in einen Spielplatz.

Freitags traf ich mich mit Freunden zum Brunch im Jumeirah, wo es unbegrenzt Sushi und eine tolle Aussicht vom Dach gab. Samstags ging es dann auf Entdeckungstour – zum Beispiel durch die Gassen von Al Fahidi schlendern, die alte emiratische Architektur bewundern oder Indie-Filme im Cinema Akil in der Alserkal Avenue ansehen.

Dubai gilt oft als glamourös und seelenlos, doch das stimmt nicht. Unter den Wolkenkratzern und Einkaufszentren verbirgt sich eine vielschichtige Stadt – eine Stadt, die ihre Wurzeln respektiert und gleichzeitig die Welt willkommen heißt.

Das indische Herz von Dubai

Einer der größten Trostpunkte ist, wie nah sich Indien noch immer anfühlt.

Al Fahidi | Global Indian

Al-Fahidi

Bur Dubai ist wie ein Stück Alt-Delhi: Der Duft von Samosas weht durch die Straßen, und die Menschen feilschen um Armreifen und Kurtas. Es gibt indische Supermärkte, die alles von Amul-Butter bis Maggi-Nudeln anbieten, und lokale Cafés, in denen der Chai wie zu Hause schmeckt.

Einige meiner engsten Freunde habe ich in der indischen Expat-Community kennengelernt. Wir feiern Diwali wie eine richtige Desi-Familie – mit Lichterketten, hausgemachtem Essen und Dhol-Klängen, die bis in die Nacht hallen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl ist stark, selbst 2,000 Kilometer von zu Hause entfernt.

Das Essen, die Aussicht, die Atmosphäre

Ich gebe zu, ich habe in meinem Leben noch nie besser gegessen.

Von Schawarma bei Al Mallah bis zu Butter Chicken bei Ravi's in Satwa – die Stadt bietet für jeden Geschmack etwas. Lust auf veganes Sushi? Kein Problem. Suchst du ein Thali, das dich an Mumbai erinnert? Kein Problem. Ich habe morgens schon libanesische Za'atar-Croissants und abends gebratenes Rindfleisch nach Kerala-Art gegessen – alles im Umkreis von 10 Kilometern.

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Und dann sind da noch die Dächer. Von einer Lounge in Downtown aus den Blick auf das leuchtende Licht des Burj Khalifa zu genießen, wird nie langweilig. Jedes Mal, wenn ich ihn sehe, werde ich daran erinnert, wie weit ich gekommen bin – und wie weit ich noch gehen möchte.

Steuerfreie Träume und große Ambitionen

Wir sollten das Offensichtliche nicht außer Acht lassen: Dubai ist einer der wenigen Orte, an denen man viel verdienen und viel sparen kann. Da es keine Einkommenssteuer gibt, fühlt sich das Gehalt tatsächlich wie das eigene an. Das hat mir geholfen, zu investieren, mehr zu reisen und sogar problemlos Geld nach Hause zu schicken.

Aber es geht um mehr als nur Geld. Es geht um Wachstum. Nicht nur beruflich, sondern auch persönlich. Ich bin unabhängiger und aufgeschlossener geworden. Das Leben mit Menschen aus allen Kulturen hat mich gelehrt, besser zuzuhören, breiter zu denken und Unterschiede zu respektieren.

Die Wüste lehrt dich zu blühen

Dubai ist eine Stadt, die mitten in der Wüste erbaut wurde, aber irgendwie fühlt sie sich lebendiger an als jeder andere Ort, an dem ich bisher gelebt habe.

Es ist immer etwas los – ein Konzert in der Coca-Cola Arena, eine Kunstausstellung im DIFC oder ein Campingausflug in die Wüste nur eine Stunde entfernt. Ich habe mich von Content-Erstellern auf Instagram zugewandt und arbeite mittlerweile im echten Leben mit ihnen zusammen. Von der mühsamen Vernetzung zur Leitung eigener Strategiesitzungen mit Kunden aus drei Kontinenten.

Es ist auch eine Stadt, die Risikobereitschaft belohnt. Wer bereit ist, sich zu trauen, öffnet Türen. Ich habe Mentoren getroffen, die an mich geglaubt haben, und Kunden, die mich dazu gebracht haben, über den Tellerrand hinauszublicken. Deshalb bleibe ich, selbst wenn die Tage lang oder die Hitze unerträglich wird. Denn hier fühlt sich jeder Tag wie ein Neuanfang an.

Zu Hause weg von zu Hause

Ich vermisse Indien – meine Eltern, das Chaos, den Komfort. Aber Dubai hat mir etwas Wertvolles gegeben: ein zweites Zuhause.

Wenn ich nachts die Marina entlanggehe und die Lichter im Wasser spiegeln sehe, bin ich stolz. Nicht nur auf die Stadt, sondern auch auf den Weg, den ich hierher zurückgelegt habe. Ich baue nicht nur eine Karriere auf – ich baue mir ein Leben auf.

Und ich weiß jetzt, dass das Leben genauso lebendig, vielfältig und vielversprechend sein kann wie diese schillernde Stadt selbst.

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