Rakesh Sarna

Von der Gastfreundschaft zur Menschlichkeit: Rakesh Sarnas zweiter Akt

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In der anspruchsvollen Welt der globalen Hotellerie gibt es nur wenige Namen, die so viel Autorität ausstrahlen wie Rakesh Sarna. Über drei Jahrzehnte lang war er der Mann hinter den Kulissen, der Luxusmarken lenkte, Umstrukturierungen orchestrierte und das Gästeerlebnis auf allen Kontinenten prägte. Doch heute dreht sich Sarnas Geschichte nicht mehr nur um Fünf-Sterne-Hotels und Unternehmensstrategie. Es geht um etwas Bleibenderes. Sein Vermächtnis entstand nicht nur in Vorstandsetagen, sondern auch durch sein wachsendes philanthropisches Engagement, die nächste Generation durch Bildung und Chancen zu stärken.

Sarna war mit einem natürlichen Führungsinstinkt und tiefem Respekt für Menschen ausgestattet. Seine Karriere begann bei der Hyatt Hotels Corporation, wo er 35 Jahre lang die Karriereleiter hinaufstieg. Seine Arbeit führte ihn von der Karibik in den Nahen Osten, vom Pazifik bis nach Nordamerika. Er wurde nicht nur für seinen operativen Scharfsinn bekannt, sondern auch für seine Fähigkeit, eine Unternehmenskultur aufzubauen, die Klarheit, Motivation und Würde schätzte. Sein Führungsstil war menschenorientiert, und diese Einstellung begleitete ihn sein ganzes Berufsleben lang.

2014 übernahm Sarna die Leitung der Indian Hotels Company Limited (IHCL), der Muttergesellschaft der legendären Taj Hotels. Das Unternehmen steckte in Schwierigkeiten, und die Herausforderungen waren enorm. Doch unter Sarnas Führung erlebte IHCL einen so tiefgreifenden Wandel, dass die Harvard Business School ihn zu einer Fallstudie machte. Er verbesserte nicht nur die Zahlen, sondern erweckte auch die Seele der Marke zu neuem Leben. Er legte den Fokus erneut auf Kundenerlebnis, Mitarbeitermoral und operative Exzellenz und half dem Unternehmen so, sich in einem wettbewerbsintensiven Markt wieder zu behaupten.

Rakesh Sarna

Dann, auf dem Höhepunkt seines unternehmerischen Erfolgs, tat Sarna etwas Unerwartetes. Er trat zurück.

Gemeinsam mit seiner Frau Mei Sarna, ebenfalls eine erfahrene Hotelfachfrau, begann er ein Masterstudium in Global Affairs an der Florida International University. Viele waren überrascht, doch für Sarna war es eine ganz natürliche Entwicklung. „Wir wollten die Welt besser verstehen“, sagte er in einem Interview. „Nicht nur aus geschäftlicher, sondern auch aus menschlicher Sicht.“

Als die Sarnas 2021 ihren Abschluss machten, hatten sie neben ihren Abschlüssen auch eine Mission im Gepäck.

Sie riefen die Rakesh- und Mei-Sarna-Stipendienprogramme ins Leben, um Studierende in den USA und Indien zu unterstützen. Bei diesen Stipendien geht es nicht nur um Studiengebühren, sondern um Glauben. Glaube an die Kraft der Bildung, Leben zu verändern. Glaube an die Fähigkeit junger Menschen, eine bessere Zukunft zu gestalten. Glaube daran, etwas zurückzugeben. Die Programme fördern Studierende, die nicht nur akademisches Talent, sondern auch gesellschaftliches und globales Engagement zeigen. Kürzlich wurde das Paar von seiner Alma Mater, der Florida International University, für seinen positiven Beitrag zu ihrem Beruf, der Gesellschaft und der Universität mit einem Alumni-Preis ausgezeichnet.

Rakesh und Mei Sarna

Rakesh und Mei Sarna

Für Sarna ist Philanthropie kein Hobby für den Ruhestand, sondern vielmehr die Fortsetzung seines Lebenswerks. „Führung bedeutet, anderen zu dienen“, glaubt er. „Und dieser Dienst endet nicht, wenn man den Sitzungssaal verlässt.“

Heute verbringt Sarna seine Zeit mit Mentoring, der Unterstützung von Studierenden und dem Engagement für globale Angelegenheiten. Er hat Eckbüros gegen Klassenzimmer und Tabellenkalkulationen gegen Stipendienanträge eingetauscht. Und dabei hat er eine neue Art der Erfüllung gefunden, die nicht mit einem Titel, sondern mit Wirkung einhergeht.

Rakesh Sarnas Reise erinnert uns daran, dass Erfolg nicht nur davon abhängt, was man aufbaut. Es geht auch darum, was man hinterlässt.

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